Dr. med. Frederich
 
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Patienten, die sich in eine Psychotherapie begeben, sind irgendwo in ihrem Leben gescheitert. Ein für sie wichtiger Wunsch ging nicht in Erfüllung, bzw. sie konnten eine Aufgabenstellung für sich nicht befriedigend lösen.

Hieraus folgt, dass eine psychotherapeutische Begleitung eines Patienten lösungsorientiert sein muss.

Somit definiere ich Psychotherapie als eine Hilfestellung zur Erweiterung der Denk-, Gefühls- und Handlungsmöglichkeiten eines Klienten.

Wie kommt es nun, dass Menschen sich nicht in der Lage sehen, alltägliche Hausaufgaben zu ihrer Zufriedenheit erledigen zu können?

In den in der Jugend anerzogenen Ängsten sehe ich die Ursache für ein eingeschränktes Fühlen, Denken und Handeln.
Diese verinnerlichten Ängste werden in den Mandelkernen gespeichert (siehe auch u. a. die Forschungsergebnisse der Neurobiologen Joseph LeDoux, Gerald Hüther, Gerhard Roth und Manfred Spitzer). Mit der Zeit gelernte Abwehrstrategien lassen dann eines Tages diese introjizierten Ängste unbewusst machen, aber selbstverständlich wirken sie ungebremst weiter und schränken das Lebensbewältigungsinstrumentarium des Betreffenden immer wieder ein: Bestimmte Lösungen sind dann nicht mehr erreichbar.

Ungelöste Problemstellungen aber bewirken in einem Organismus eine anhaltende Anspannung, die dieser dann eines Tages, in Kombination mit ungünstigen Erbfaktoren, zufällig anwesenden Bakterien/Viren oder anderer Noxen, in eine Verhaltensauffälligkeit oder Krankheit umsetzt, z. B. vom Waschzwang bis hin zu Depressionen, Psychosen oder organischen Erkrankungen, wie Neurodermitis, Colitis ulcerosa, M.Crohn, MS usw.).

Logischer- und konsequenterweise muss es Ziel der Therapie sein,

  1. dem Patienten bewusst zu machen, welche einst anerzogenen Ängste ihn bisher gesteuert haben und welche Abwehrmechanismen er dagegen einsetzte und
     
  2. dem Patienten Mut zu machen, sich die Erlaubnis zu geben, das zu dürfen, was bisher verboten war!

Die Therapie hat somit zu berücksichtigen, welche angstbesetzten Gedanken den Patienten bisher steuerten (wie kommunizierte er bisher mit sich selber?! = psycho) und welche ihm Angstmachenden Botschaften wurden ihm bisher von seinen Familienmitgliedern immer wieder entgegengebracht (wie kommunizierte er mit seinem Umfeld? = sozio).

Hieraus ergibt sich der therapeutische Ansatz nach George Engel der bio -psycho-sozialen Medizin (bio steht für die Körpermedizin).

Ein Fallbeispiel: 1988 ereilte mich - obwohl schlank, Nichtraucher, keine Hypertonie, kein Diabetes mellitus und auch kein Bewegungsmangel - eine koronare Herzerkrankung. Eine Dilatation misslang, so dass ein Bypass gesetzt werden musste. Mehrfach erfüllte ich anschließend die Bedingungen für das Sportabzeichen. Dennoch mussten 1994 und 1998 die Herzkranzgefäße wieder aufgedehnt werden, bis mir endlich bewusst wurde, dass ich ein Leben lang von einer ungeheuren Angst, immer zu langsam zu sein, getrieben wurde. (Meine Mutter war eine äußerst ungeduldige Frau gewesen!). Seit ich nun erfolgreich trainiert hatte, mit gutem Gewissen auch mal langsam sein zu können - nicht alles so schnell begreifen zu müssen - brauche ich nicht mehr auf den Herzkathedertisch.

Ähnliche Erfolge kann ich inzwischen bei meinen Patienten mit Neurodermitis, Colitis ulcerosa, M.Bechterew, multipler Sklerose, Depressionen usw. erzielen.

Heute leite ich somit die einzelnen Mitglieder einer Patientenfamilie an, wie ein jeder angstfreier mit sich selber als auch mit den anderen zu kommunizieren vermag.

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