Dr. med. Frederich
 
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Nach Lawrence LeShan ("Psychotherapie gegen den Krebs", Klett-Cotta-Verlag) sind Krebspatienten solche, die sich am weitesten von dem entfernt empfinden, was sie eigentlich aus ihrem Leben machen wollten.

Diese Beobachtung konnte ich als Hausarzt und auch später immer wieder bestätigt finden.

Nach Robert A. Weinberg "Krieg der Zellen", Droemer-Knaur-Verlag, sind Krebszellen nun ja solche, die sich am rücksichtslosesten gegenüber dem Gesamtorganismus verhalten: Ohne Rücksicht auf die anderen Strukturen/Organe des Körpers vermehren sich Krebszellen ungebremst und verdrängen damit alles Weitere. Analog konnte ich beobachten, dass Krebspatienten solche sind, die mit sich rücksichtslos umgehen lassen - und so nicht zu ihrer eigenen Botschaft, Berufung, Talent kommen.

Nach LeShan kann man beobachten - und auch diese Beobachtung kann ich selber bestätigen -, dass Krebspatienten dann wesentlich länger überleben, als normalerweise zu erwarten gewesen wäre, wenn sie entweder selber darauf kommen oder durch eine gute Therapie angeregt werden, endlich das zu tun, was sie schon insgeheim immer hatten tun wollen, bis hin zur Spontanheilung.

Caryl Hirschbergs/Marc Jan Baraschs "Unerwartete Genesung", Droemer-Knaur-Verlag, sind 50 Krebspatienten "nachgegangen", die nach Diagnosestellung Krebs jegliche weitere schulmedizinische Behandlung ablehnten und doch auf einmal völlig gesund wurden: Sie konnten beobachten, dass diese Leute ihr Leben drastisch geändert hatten.

Nach Professor Clement, Ulrich, Heidelberg, ist für ein gesundes Leben für uns Menschen eine Voraussetzung, verzeihen zu können.

Menschen mit offenen Rechnungen gegenüber ihrem Partner und/oder gegenüber ihren Eltern und Großeltern befinden sich damit automatisch in der Opferrolle, was zwar folgende Vorteile hat:

  1. Ich kann mir Leid tun.
  2. Evtl. bekomme ich gelegentlich auch etwas Mitleid von den Mitmenschen.
  3. Ich habe einen dicken Knüppel, um auf denjenigen, der mir einst wehgetan hat, immer wieder eindreschen zu können.
  4. Ich brauche nicht Neues zu unternehmen, denn ich bin ja mit meinem Opfertum beschäftigt.

Nachteile der Opferrolle:

  1. Ich komme nicht zu meiner Selbstverwirklichung,
    ich komme nicht zu meiner eigenen Botschaft und
  2. als Opfer nehme ich eine Haltung ein, die Mitmenschen signalisiert, dass ich mich in der Opferposition befinde, und ich diese somit dazu einlade, auf mich draufzuhauen (das muss ja auch so sein, denn sonst würde für mich die Opfersituation nicht mehr stimmig sein).

Meiner Beobachtung zufolge - und dies nun seit über 25 Jahren - befinden sich die meisten Krebspatienten in einer klassischen Opferrolle, und sie bezahlen dies dann eines Tages mit dem Tode, denn Opferrolle zu spielen, bedeutet eine permanente Anspannung und auch ein permanentes Bombardiertwerden von Feindseligkeiten durch andere, die von mir als Opfer hierzu eingeladen wurden, auf mich draufzuhauen, mich zu verletzen.

Therapeutisches Ziel im Umgang mit einem Krebspatienten muss es sein, ihm erst einmal bewusst zu machen, dass er irgendwo wem noch nicht verziehen hat, er immer noch eine offene Rechnung mit sich herumschleppt und zweitens dann ihm Mut zu machen, verzeihen zu können, um so aus der Opferrolle auszusteigen und endlich eine gelungene Selbstbestimmung leben zu können.

Stand: 01.06.2001

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